Facts |
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Distanz | 1.26 km |
Höhe: | 36 m |
Dauer: | ca. 20 min |
Schwierkeitsgrad: | leicht |
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Die Kapelle des EGW Pieterlen am Bleuenweg wurde 1923 auf Land der Familie Burkhalter (später Stalder-Burkhalter) erbaut. Nebst dem Gottesdienstraum mit Nebenräumen im Erdgeschoss bietet sie Platz im Obergeschoss für eine später eingebaute Wohnung, im Keller einen Jugendraum. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem EGW Biel.
1Seit 1416 waren die Pieterler Untertanen des Klosters Bellelay. Mönche übten das Amt des Leutpriesters aus. Nach der Reformation setzte der Abt neu die Pfarrer ein. 1677 liess er das Pfarrhaus an der Landstrasse mit Ökonomieteil, Brunnen, Garten und Waschhaus nach fürstbischöflicher Bauordnung bauen. Die Bevökerung hat an einer Urnenabstimmung am 12.02.2017 entschieden, das Pfarrhaus dem Kanton abzukaufen und darin eine Kindertagesstätte einzurichten.
2Die Kirche auf dem Tuffhügel war ursprünglich ein einfacher romanischer Bau mit runder Apsis. Sie erfuhr in den vergangenen 1000 Jahren viele Veränderungen: Den frühgotischen Chor Anfang 14. Jahrhundert, den Turm 1465, die Vergrösserung des Schiffes 1858, den heutigen Ausbau und die Wälti-Orgel 1956/57.
3Das Halbrund der romanischen Apsis füllte einst ein Zyklus mit den 12 Aposteln. Einer konnte bei der Renovation 1956/57 gerettet werden. Es ist eine Malerei aus der Karolingerzeit, d.h. ums Jahr 1000. Der "Apostel von Pieterlen", der Taufstein und der Chor sind die wertvollsten Kulturgüter unserer Kirche.
4Zwei Fenster im Chor schuf der Zürcher Glasmaler Röttinger 1859 nach Motiven von Albrecht Dürer. Sie sind seltene Zeugen der Romantik. Das dritte Fenster entwarf 1941 Paul Zehnder, Bern. Historisch wertvoll sind die drei Kabinettscheiben von 1607 neben der Kanzel, Gaben des Fürstbischofs, der Abtei Bellelay und der Stadt Biel.
5Aus der romanischen Kapelle stammt der massive tausendjährige Taufstein aus Muschelsandstein. Apostel und Taufstein ergänzen sich gut und heben sich ab vom frühgotischen Chor mit zwei Kreuzgewölben (Schlusssteine), Priesterdreisitz, Sakramentschrein, Rittergrab und Darstellung des leidenden Erlösers.
6Den barocken Tisch von 1624 aus Kalkstein schuf der Bieler Steinmetz Onophrion Nieschang. Die acht Mantelflächen schmücken die Wappen und Initialen von Hans Heinrich Thellung HHT, Landvogt im Erguel, Hans Laubscher HL, Statthalter, David Scholl DS, Kirchmeier, Bendicht Scholl BS, Vorsteher der Ortsgemeinde und ON für den Stifter.
7Ihren heutigen Turm, ursprünglich mit Käsbissendach, erhielt die Kirche im Jahre 1465. Er weist vier Geschosse auf, sichtbar gemacht nach aussen durch die Gurtgesimse. Beachtenswert sind auch die schönen Schallfenster. Die ersten Glocken stammen von 1465 und 1508, die zwei kleineren aus dem Jahre 1862. Die grossen Glocken sind, wie die Kirche, dem Heiligen Martin gewidmet.
8Der Friedhof unter der Kirchfluh lehnt sich nördlich an die Kirche an. Er besteht aus einem oberen und unteren Teil. Der obere Friedhof ist umsäumt von Buchsbäumen. Inmitten des Gräberfeldes auf dem unteren Friedhof befindet sich das Gemeinschaftsgrab. Unter dem Chor der Kirche und dem heutigen Friedhof stiess man auf Gräber aus früheren Zeiten.
9In unmittelbarer Nähe des Friedhofes, in den "Kilchmatten", erstellte die Einwohnergemeinde ein Aufbahrungsgebäude, das im Jahre 1975 eingeweiht werden konnte. In den gekühlten Räumen können die Särge bis zur Trauerfeier eingestellt werden. Der Raum bietet gleichzeitig die Möglichkeit auf würdige Art Abschied zu nehmen von den Verstorbenen.
10Bei ersten Ausgrabungen 1928 stiess David Andrist am Kirchweg (ursprünglich "Totenweg") südöstlich der Kirche und unter dem Friedhof selber auf Gräber aus der Zeit der Völkerwanderung. Grabbeigaben lassen vermuten, dass es Burgunder und Alemannen waren, die hier im 6./7. Jahrhundert begraben wurden. Bei der Kirchenrenovation 1956/57 stiess man unter dem Chor auf weitere Gräber.
11Das Gemeinschaftswerk der römisch-katholischen Kirche Lengnau-Pieterlen-Meinisberg und der reformierten Kirchgemeinde Pieterlen ist seit 1995 in Betrieb. Es hat einen Gottesdienstraum für die Katholiken, dazu einen grossen Kirchgemeindesaal mit Küche sowie Sitzungs- und Unterrichtsräume. Im Jahre 2015 wurde das Gebäude inkl. Dach saniert, renoviert und mit einer neuen Heizung sowie einer grossen Photovoltaikanlage versehen.
12Einwohnergemeinde Pieterlen
Hauptstrasse 6
2542 Pieterlen
Tel. 032 376 01 70
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